Start in die 12. Woche – Montag, 29.4.2024
Schon 12 Wochen. Ich glaube, wenn ich auf die letzten vielen Jahre zurückblicke, ist das hier das erste Mal, dass ich, nur von Eigenmotivation angetrieben, an etwas so lange und auf täglicher Basis dranbleibe.
Das heißt allerdings auch, dass ich das mit anderen Dingen auch könnte, wenn die Motivation passen würde. Und es macht halt auch Spaß. Sport hingegen macht nicht immer Spaß, an Nahrungsergänzungsmittel erinnere ich mich mal ja, mal nein, Rituale wie Tagebuchschreiben mache ich auch nach Bedarf.
Spät oder gar nicht – Dienstag, 30.4.2024
Für meine wöchentliche Englisch-Stunde hatte ich die Aufgabe, für verschiedene Bereiche weibliche Beispiele zu finden: Schauspielerin, Autorin, Künstlerin, Aktivistin, Politikerin, Wissenschaftlerin. In manchen Bereichen musste ich googeln und dabei fiel mir bei den Wissenschaftlerinnen auf, wie oft ihre Arbeit gar nicht oder erst später anerkannt wurde.
Wo will ich sein? – Mittwoch, 1.5.2024
Ich möchte selten da sein, wo ich gerade bin. Und wenn ich da bin, von dem ich dachte, dass ich da hinwollte, möchte ich auch wieder woanders sein. Nicht immer, aber sehr oft.
An manchen Orten kann ich gut sein. Das sind in der Regel sehr angenehme und ruhige und schöne Orte. Doch an den anderen ist es so: Versuche ich, mit dem gut zu sein, wo ich gerade bin, fühlt sich das sehr komisch an. Ein bisschen nach aufgeben, denn schließlich hat frau ja Ziele.
Energie: Flow versus Schwere – Donnerstag, 2.5.2024
Wie anstrengend es ist, in einem Thema zu arbeiten, das nicht dem eigenen Wesen entspricht …
Ich kann das ganz leicht an meinem Energiebogen nachvollziehen, wenn ich aus einem Flowzustand komme und mich dann einer Aufgabe zuwende, die nicht in meinen natürlichen Wesensbereich gehört. Von leicht, unbeschwert, kraftvoll zu schwer und kraftlos. Nicht zu vergessen, dass die Energie, die an dieser Stelle verloren geht, wieder neu generiert werden darf/muss.
Mir wird immer klarer und klarer, wie wichtig das Thema „Lebensenergie“ ist. Fragen hierzu: Woher bekomme ich Energie, wo verliere ich sie, wie geht es mir ohne Energie? Und wie geht es mir, wenn ich in meiner vollen Energie bin?
Und genau jetzt, während ich hier schreibe, komme ich wieder in meine Energie.
Sich im eigenen Leben nicht zu Hause fühlen – Freitag, 3.5.2024
Ich scrolle durch Instagram und lande erst bei Tamina Kallert, die gerade an der Amalfi-Küste dreht, und bin dann gleich noch bei „Provencallife“ mit seinen wunderschönen Fotos aus dem Leben in der Provence. An beiden Orten Kribbeln im Bauch. Glückshormone.
Heute Morgen fiel mir noch der Ausdruck ein „sich im eigenen Leben nicht zu Hause fühlen“. Für mich ist das so etwas wie, nicht das Leben zu führen, in dem man in seiner Kraft ist. Sei es der Ort, die Tätigkeit, … Wenn die eigene Lebenskraft fehlt und wenn man sich wenig als selbstwirksam wahrnimmt. Wenn man schon lange etwas ändern möchte und es doch nicht tut. Den Frust darüber und das Ergebnis daraus würde ich mit „sich im eigenen Leben nicht zu Hause fühlen“ bezeichnen.
Vielleicht lässt sich die Metapher, das Leben als Haus zu sehen, später noch einmal aufgreifen. Wenn ich mich in meinem Leben nicht zu Hause fühle, d. h. also, wenn ich mich in meinem Haus nicht zu Hause fühle, bin ich in meinem Leben nur Gast. Ich nehme passiv teil, nicht aktiv. Ich beobachte, bin aber nicht der Hauptdarsteller.
Das Meer – Samstag, 4.5.2024
Immer, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die schon weit länger im Leben stehen als ich, bemerke ich, wie sich der eigene Bewegungsradius verändert, je weiter das Leben voranschreitet.
Was braucht es, um mit dieser Veränderung gut umzugehen? Muss man sich in den Lebensjahren zuvor so viel bewegt haben, dass es später im Leben „genug“ ist? Oder fällt die Veränderung sogar weniger auf, wenn man sich auch schon vorher nicht so viel bewegt hat?
Vermisst man das Meer vielleicht gar nicht, wenn man es noch nie gesehen hat?
Prokrastinationssonntag – Sonntag, 5.5.2024
Ein Prokrastinationssonntag. Ein interessante Beobachtung: Wäsche waschen, aufräumen, staubsaugen und abwaschen sind anerkannte Prokrastinationsmethoden. D. h., man schiebt sie vor, um sich der wichtigeren Aufgabe zu widmen.
Auf der anderen Seite: Wenn man regungslos auf der Couch sitzt, weil man sich wieder im „Overthinking“ verloren und langsam das Gefühl hat, depressiv zu werden, hilft: Wäsche waschen, aufräumen, staubsaugen und abwaschen.
Vollkommen siegessicher über Prokrastination und Overthinking ist dies hier der Abschluss von Woche 12. Grüße ans kreative Universum 🙂