Woche 20 – 24.-30.6.2024

Angst oder … – Montag, 24.6.2024

Jetzt kehrt wieder Ruhe ein. Nach dem Hypnose-Seminar der letzten Woche denke ich heute darüber nach, wie man eigentlich erkennt, ob man „nur“ Angst hat, sich in einem noch relativ neuen Feld auszuprobieren, oder ob das neue Thema wirklich nichts für einen ist. Ich gehe da ja strikt nach Stimmung, kann aber gerade nicht erkennen, warum ich nicht locker flockig als Hypnosefrau in Erscheinung trete.

Ist es wirklich nicht meins oder eher eine Angst? Am Können kann es eigentlich nicht liegen, denn nachdem ich neulich Klientin in einer wenig hilfreichen Coachingsession war, weiß ich, dass ich sowas inzwischen besser anleiten könnte.

Das dumpfe Gefühl – Dienstag, 25.6.2024

Manchmal erfasst mich Wehmut. Vor allem, wenn es mir emotional nicht so gut geht. Dann komme ich eine „Was wäre gewesen“-Stimmung, so wie jetzt gerade. Was wäre gewesen, hätte ich woanders gelebt? Wenn ich den Mumm gehabt hätte, keine Kompromisse einzugehen? Was wäre gewesen, wenn ich von vornherein meinen Interessen gefolgt wäre?

Was bleibt ist Traurigkeit und das dumpfe Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Selbstpflege – Mittwoch, 26.6.2024

Heute ist Selbstpflege angesagt. Fieber und Halsschmerzen seit gestern.

Wahrnehmung und Reaktion – Donnerstag, 27.6.2024

Dieser Moment zwischen Wahrnehmung und Reaktion. Es schreibt jemand etwas in einem Chat und meine erster Gedanke ist, darauf mit einem ordentlichen Funken Wut reagieren zu wollen.

Ich bin diesem Impuls nicht nachgegangen. Statt dessen habe ich mich hingesetzt und mich gefragt, was da gerade in mir drin passiert. Ich habe die Wut gefühlt und geschaut, wo sie sitzt. Das Ziel dieser Übung ist, zu erkennen, dass die Emotionen in mir entstehen, weil sie auf etwas treffen, das noch nicht gelöst ist.

Zitat von Shakti – Freitag, 28.6.2024

Eventuell habe ich davon schon erzählt: In dem Ferienhaus, in dem wir über Ostern waren, habe ich im Bücherregal ein Buch von Shakti Gawain gefunden. Ich mochte ihren Schreibstil gleich, er ist so schön klar, unaufgeregt und doch blumig.

Aus ihrem Buch „Leben im Licht“ (Seite 22) stammt dieser Satz:

„Mein Leben ist ein tägliches Abenteuer, eine Entdeckungsreise von Augenblick zu Augenblick, und nur der Kosmos ist mein Führer.“

Shakti Gawain

I love it.

Ich bin noch ganz am Anfang im Buch. Auf den ersten Seiten habe ich aber schon gelernt, dass Shiva in der hinduistischen Religion einer der 3 Hauptgottheiten ist. Shiva ist der Zerstörer (neben Brahma, dem Schöpfer, und Vishnu, dem Hüter) und Shakti ist der weibliche Aspekt von Shiva. Und bedeutet außerdem Energie. Fand sie gut, daher ihr Vorname.

Und bevor dieses wertvolle Wissen mein Gedächtnis (wieder) verlässt, hab ich’s hier schnell aufgeschrieben 🙂 Schreiben ist halt auch so etwas wie das Einkochen von Gedanken.

Prokrastination. Mal wieder. – Samstag, 29.6.2024

Prokrastination ist eine wirklich blöde Sache.

Ich weiß, natürlich gibt es Abstufungen und auch richtig schwere Auswirkungen. Mir reicht es allerdings schon, wenn ich mir wieder für einen Tag am Wochenende ein paar Dinge vorgenommen habe, und es tatsächlich schaffe, mich dann um 17 oder 18 Uhr zu fragen, wo der Tag hin ist. Und ich natürlich noch nicht eine einzige Sache erledigt habe.

Und das passiert mir nicht einmal im Jahr sondern mehrmals im Monat. Wtf?

Gott sei Dank will ich gar nicht erst so tun, als hätte ich mein Leben im Griff 😀

Sicherheit – Sonntag, 30.6.2024

Mich fasziniert ja ziemlich das Konzept der Teilearbeit. Teilearbeit heißt, dass man mit den inneren Persönlichkeitsanteilen arbeitet, die verschiedene (meist gegensätzliche) Bestrebungen vertreten.

Anteile, die fast jeder kennt, sind z. B. der Sicherheits- und der Freiheitsanteil. Der Sicherheitsanteil möchte, das alles so bleibt, wie es ist, denn das kennt er und darin fühlt er sich sicher. Dem Freiheitsanteil ist das aber zu langweilig. Der will da raus aus dem verstaubten Alten.

Ich dachte erst, man müsste einfach nur den Freiheitsanteil noch stärker machen, damit man in die Veränderung kommt. Doch noch wahrscheinlicher, dass Veränderung gelingt ist, dass wir den Sicherheitsanteil ebenfalls für unsere Veränderung gewinnen.

Die Sicherheit in der Unsicherheit finden. Darauf kommt es an.

Das war Woche 20

Diese Woche war geprägt davon, durch einen Infekt körperlich nicht auf der Höhe zu sein.

Und dann verschiedene Gedanken, wie z. B. das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Außerdem auch wieder heftig prokrastiniert. Den Moment zwischen Auslöser und Reaktion erfassen. Und ein Gedanke zur Teilearbeit.


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