Montagsdepression – Montag, 18.3.2024
Ich habe mir heute eigenständig eine Montagsdepression attestiert. Und später hatte ich die Idee, mich einfach für die zweite Jahreshälfte auszuklinken und irgendwo wwoofen zu gehen, also (im Ausland) ländlich arbeiten gegen Kost und Logis.
Diese Idee versprühte ihr Feuerwerk ungefähr eine halbe Stunde lang. Und zwar genau so lange, bis ich herausfand, dass frau mit fast 50 nicht mehr wwoofen darf, weil es in den meisten Ländern eine Altersbeschränkung im Visum bis Alter max 30 / 35 gibt. Na toll!
Zugegeben: Ich sehe mich auch nicht wirklich 40 – 45 h die Woche auf einer Rinderfarm arbeiten. Wobei … man weiß ja nie. Losgehen würde ich ja vor allem, um mich aus dem ganzen festgefahrenen Zeug zu lösen, das mich heute mit meiner Montagsdepression bedrückt. Gartenarbeit wäre gut oder irgendwas hübsch machen, auf einem Hof helfen …
Vielleicht gebe ich eine Anzeige in einem Forum auf: „49,5-jährige Waagefrau sucht Abwechslung“.
Was ist schon alltäglich? – Dienstag, 19.3.2024
„So jung wie heute bist du nie wieder.“, sagte heute jemand in einem Video. Ein Satz, der sitzt.
Neben der finanziellen Sicherheit ist wohl das Alter das nächste Element, das uns davon abhält, für eine Sache loszugehen. Entweder fürchten wir, wir könnten nicht genug Geld verdienen, oder wir glauben, wir sind schon zu alt. Wenn man das so hört – es fühlt sich absurd an. Als wenn wir dringend Ausreden bräuchten. Würde uns etwas von oben zuschauen … es würde den Kopf über uns schütteln.
Nur ganz wenige Dinge lassen sich wirklich am Alter festmachen. So wie das Wwoofen, wie ich gestern festgestellt habe. Ansonsten gibt es ausreichend erfolgreiche Menschen, die erst mit über 50, 60, 70, 80 gestartet und / oder erfolgreich geworden sind. Neulich habe ich gerade von einer Frau gelesen, einer Hochzeitsplanerin auf Hawaii. Sie hat mit über 80 noch mal ihre Umsätze verdoppelt. Das ist natürlich nicht alltäglich, aber WAS ist schon wirklich alltäglich?
Frühlingsanfang – Mittwoch, 20.3.2024
Der nahende Frühling ist jetzt ganz deutlich zu spüren. Mehr Helligkeit, ein bisschen mehr Wärme, zwitschernde Vögel. Der Kreislauf des Lebens beginnt wieder von vorn: Neues Leben zeigt sich, wächst heran, erlebt seine Hochphase im Sommer, erntet im Herbst und zieht sich im Winter zurück.
Und ich frage mich gerade, warum es in der Natur keine Midlife-Crisis gibt, irgendwo im Juli oder im August. Vermutlich, weil die Natur in Harmonie mit sich ist und sie nicht vom Gefühl überrascht wird, irgendetwas verpasst zu haben oder nachholen zu müssen.
Es geht immer um uns – Donnerstag, 21.3.2024
Es geht immer um uns. Es ist egal, wie sehr und warum wir uns über andere ärgern. Letzten Endes geht es immer nur um uns. Das was in uns resoniert, das was es mit uns macht. Es geht nicht um andere.
Freude am Kreieren – Freitag, 22.3.2024
Ich merke, wie wichtig die Freude ist. Ich tendiere dazu, mich so auf das „ich will das schaffen“ zu konzentrieren, dass mir dabei die Freude abhanden kommt. Leistungsdruck raus, Freude und Leichtigkeit rein. Beides beizubehalten, scheint mir ein wichtiger Bestandteil zu sein, langfristig bei einer Sache zu bleiben.
Und sich auch immer wieder daran zu erinnern, dass Kreativität und kreieren Spaß macht. Es ist toll, dass wir so etwas können und die Möglichkeiten, kreativ zu sein, sind unendlich. Es ist eine gute Idee, sie jeden Tag zu nutzen.
Ein Tag an der See – Samstag, 23.3.2024
Wir haben den Samstag an der Ostsee verbracht. Es braucht zwar mindestens eine Stunde Autofahrt, um von Hamburg an die Ostsee zu gelangen, aber wenn man erst mal da ist, ist es wie Urlaub. Ein echter Tapetenwechsel.
Das Meer übt ja ohnehin eine große Anziehungskraft auf Menschen aus, mir scheint, ganz besonders auf uns Frauen. Wellen kommen und gehen, spülen Steine und Muscheln an den Strand. Ein Sehnsuchtsort, an dem ich meinen Blick und meine Gedanken bis zum Horizont wandern lassen kann.
An der See scheint irgendwie alles möglich. Alles wird leichter, auch leichter verständlich, machbarer, klarer. Und noch mehr, wenn die Sonne scheint 🙂
Ein Tag am See – Sonntag, 24.3.2024
Was für ein Wochenende! (Ich nutze Ausrufezeichen aufgrund ihrer Lautstärke fast nie, aber hier passt es auch für mich mal.) Gestern der schöne Tag an der Ostsee, heute ein weiterer schöner Tag, und zwar am Schaalsee. Frühstück im Dielencafé in Kittlitz, spazieren gehen am Dutzower See, Kranichausguck in Neuenkirchen.
Wie die Gegend um Grömitz an der Ostsee, ist der Schaalsee ebenfalls eine Herzensregion von uns. Deshalb haben wir auch dort geheiratet. Mein Eindruck ist, dass es vor allem im mecklenburg-vorpommerischen Teil eine kreative / alternative Szene gibt. Menschen, die sich einfach ausleben wollen, mit Platz, Natur und Ruhe. Es gibt eine Elfenschule, ein Shiatsu-Studio, Textilkunst, Filzstudio mit Kursen und vieles mehr.
Mich inspiriert das sehr. Ich mag den entspannten Charme der Gegend und könnte mir vorstellen, hier mal einen Kurs in irgendwas zu besuchen. Einfach dasein und machen.
Und „schwupps“ ist auch die Woche 6 vollendet. 42 Tage tägliches Schreiben. Wie war das noch: War nicht 42 die Antwort auf alle Fragen?
Kreative Grüße ins Universum. Ausrufezeichen.